Hör doch mal!

Nein, wir meinen nicht die Singvögel, die in den Tagen der schüchtern aufkommenden Frühlingssonne ihre ersten Revierlieder zwitschern, so zauberhaft wie es auch ist. Wir meinen Medien – Hörspiele, um genauer zu sein.

Wir machen an dieser Stelle einfach mal etwas „Werbung“ für Hörspiele, die bei unseren Schulkindern drohen ein wenig aus der Mode zu kommen, aber dennoch so enorm wichtig für Schulerfolg sein können, ohne dass man es vielleicht ahnen mag.

Laut einer Umfrage des Audible-Magazins hören 91% aller Kinder im Kindergartenalter noch Hörspiele, doch dann nimmt der Konsum rapide ab. Die KIM-Studie („Kinder und Medien“) von 2022 weist nur noch einen Anteil von 28% unter Schulkindern von 6 bis 13 Jahren aus. Dabei fördern Hörspiele so viele wichtige Kompetenzen!

Sie stärken den auditiven Sinneskanal, der so wichtig für das Zuhören und Hörverständnis ist, dazu die Vorstellungsbildung, Kreativität und Fantasieentwicklung, zudem auch in großem Maße Konzentration. Kinder müssen sich auf gesprochene Wörter fokussieren und sich Bilder selbst vorstellen – gegenüber Bildschirmmedien wie Youtube, Tiktok und Spielkonsolen ein enormer Unterschied für das Gehirn. Logopädin und Dozentin Patricia Pomnitz wirbt auf ihrer Homepage „Sprachgold“ deshalb sehr für Hörspiele. Kinder erfahren über Hörspiele eine korrekte Grammatik, durch Betonungen von Sätzen oder bestimmten Wörtern auch Empathie und Sprachgefühl. Studien zeigen außerdem auf, dass Kinder ihren Wortschatz über regelmäßiges Hören von Hörspielen erweitern und effizient neue Wörter lernen.

Es müssen dabei nicht unbedingt die ziemlich teuren „Tonies“ sein, denn Unmengen an kindgerechten Hörspielen lassen sich auch bei Youtube, Spotify, Amazon Music, Mediatheken wie bei der ARD oder Seiten wie www.gratis-hoerspiele.de finden – da sucht sich jeder am besten selbst seine Quelle aus.

Also, falls in den Ferien einmal Langeweile aufkommen sollte – es geht auch ohne PS5, Switch und Smartphone! Da sind Hörspiele sowieso cooler, denn man kann nebenher noch dazu malen, basteln oder z.B. mit Lego bauen, im Auto sitzen… ja, theoretisch auch das Zimmer aufräumen! 🙂

PS: Wen das Interview mit der Sprachforscherin interessiert, der liest unter https://tiger.media/hoerspiele-koennen-positiv-auf-die-sprachentwicklung-wirken/